Was ist Osteoporose?

Blick in den Knochen: links gesundes, dichtes Gewebe; rechts osteoporotisches, poröses Gewebe
Junge Knochen halten viel aus. Bei älteren Menschen sieht die Lage jedoch anders aus. Ein Sturz, den ein junger Mensch gut abfangen kann, endet für den Älteren vielleicht mit einem Gipsarm. Mit den Jahren verschleißen Knochen, sie sind nicht mehr so stabil wie früher, im schlimmsten Fall porös. Sie brechen leicht.
Nach dem 40. Lebensjahr verliert ein menschlicher Knochen etwa ein Prozent seiner Masse pro Jahr – eine Alterserscheinung.
Normalerweise. Doch es gibt auch Menschen, die zwei bis drei Prozent an Knochenmasse pro Jahr verlieren. Meist sind es Frauen nach den Wechseljahren. Normal ist das nicht mehr. Es ist eine Erkrankung, Sie wissen ja schon, wie die heißt: Osteoporose.
NCHOOKMehr als fünf Millionen Deutsche leiden darunter, darunter mehr als eine Million Männer, schätzen Experten. Genaue Zahlen gibt es nicht. Insgesamt gibt es 885.000 Neuerkrankungen pro Jahr – man kann von einer "Volkskrankheit" sprechen.
Knochenschwund bedeutet, dass der Knochen abgebaut wird und an Masse verliert. Er wird porös. Dieser Prozess beginnt zunächst im Inneren des Knochens an der sogenannten Bälkchenstruktur. Nach und nach gerät der gesamte Aufbau aus den Fugen, später ist auch die harte Knochenrinde betroffen.
Der Effekt von Osteoporose auf einen Knochen ist vergleichbar mit einem baufälligen Haus: Wenn dessen Stützbalken (das Grundgerüst) bröckeln, werden diese brüchig, das ganze Haus verliert an Stabilität und ist einsturzgefährdet. Das gleiche gilt für unser Knochengerüst: Wenn die Knochenmasse schwindet, verliert das Skelett an Stabilität.
Wie ein baufälliges Haus
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Dadurch kommt es vermehrt zu Stürzen und Knochenbrüchen, vor allem in bestimmten Regionen, wo besonders viel Knochenmasse abgebaut wird – wie den Wirbelkörpern, Unterarm- und Oberschenkelhalsknochen. Das Risiko für häufige und komplizierte Frakturen ist dort sehr groß. Sie häufen sich, wenn die Krankheit voranschreitet. So gelten Oberschenkelhalsbrüche als charakteristisch für eine fortgeschrittene Osteoporose.
Tückisch sind auch sogenannte Spontanfrakturen. Wirbelkörper im Rücken zum Beispiel brechen ohne erkennbare Ursache, etwa durch eine ruckartige Bewegung. Die dadurch auftretenden starken Rückenschmerzen verwechselt man leicht mit einem Hexenschuss oder Ischiasproblemen. Auch Ärzte denken bei der Untersuchung nicht immer daran, dass bei älteren Menschen eine Fraktur die Ursache von plötzlich auftretenden Rückenschmerzen sein kann.
Je nach Ursache unterscheiden Mediziner verschiedene Formen von Osteoporose. Mehr dazu in der nun folgenden Lektion.
Zahl | 885000 |
Schriftgroesse Zahl | 65 |
Subtext | Deutsche pro Jahr |
Text rechts | bekommen die Diagnose Osteoporose gestellt |
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Variante (delay oder ishow) | delay |